Energieforschung im Dienst der realen Energietransformation
Das Forschungsprojekt cFlex, geleitet von der TU Wien – Energy & IT Group, konnte nach 42 Monaten Projektlaufzeit erfolgreich abgeschlossen werden. Sonnenplatz Großschönau war für die Erfassung von unterschiedlichen Stromflussdaten wie Erzeugung und Verbrauch verantwortlich.
Übergeordnetes Ziel im Projekt war mehr Integration von erneuerbaren Energien ins Stromnetz durch Zusammenschlüsse zu intelligenten und aktiven Energiegemeinschaften.
„Durch intelligente Steuerung und Optimierung von Lasten können die Energieressourcen optimal und effizient genutzt werden“, so DI Stefan Wilker von der TU Wien. Dazu sind aber genaue Verbrauchs– und Erzeugervorhersagen zwingend notwendig. Die Vorhersage von Sonneneinstrahlung, Bewölkungsgrad und Temperatur konnten aus Wetterdaten-Tools entnommen werden.
Für die Vorhersage von Lasten in Gebäuden wurden Gebäudedaten vorwiegend aus Großschönau herangezogen. Dazu wurde mit dem Tool „BIFROST“, welches von der Siemens AG Österreich zur Verfügung gestellt wurde, eine Demosiedlung visualisiert und nachgestellt.
Bettina Frantes vom Sonnenplatz Großschönau stellte als Umsetzungsbeispiel die Energiegemeinschaft in der Marktgemeinde vor. Seit fast einem Jahr wird hier an einer Energiegemeinschaft mit einer Erzeugungsanlage von 25kWp und drei weiteren Teilnehmer:innen gearbeitet. Es wurde darauf geachtet, dass man eine Diversität in der Zusammenstellung erreicht, um diese Gemeinschaft möglichst effizient zu nutzen bzw. zu betreiben.
Als weiteres Umsetzungsbeispiel in der Region, wurde eine Energiegemeinschaft in der Stadtgemeinde Schrems durch Markus Hödl von amKurs vorgestellt. Bei beiden Standorten spielt die Einbindung der Bevölkerung eine wesentliche Rolle. Die Bürgerinnen und Bürger erhalten die Möglichkeit ein aktiver Teil in der Energiewende zu werden. Das Bewusstsein für lokal erzeugte Energie und deren Verbrauch wird dadurch gestärkt.
Als einheitlicher Tenor gilt: Gelebte Praxis hat Vorbildwirkung und somit können Initiativen auch auf andere Gemeinden und Regionen übertragen werden.