Investition für die bestmögliche Versorgung der Menschen
Landesrat Ludwig Schleritzko, zuständig für die Landes- und Universitätskliniken, hob vier Punkte, die in seiner Verantwortung liegen, hervor. Erstens blicke der Gesundheitspakt 2040+ weit über das Jahr 2040 hinaus. Dazu werde man einige Maßnahmen zeitnah umsetzen, „andere brauchen mehr Zeit, mehr Raum und neue Strukturen.“ Klar sei aber, es werde nur fließende Übergänge geben. „Erst wenn neue medizinische Einrichtungen gebaut sind, kann auch die bestehende Versorgungslandschaft angepasst werden.“ Zweitens stehe die Sicherheit der Menschen an erster Stelle, führte er aus. „Landesweit ist die Versorgungssicherheit garantiert, die Gesundheitseinrichtungen garantieren eine rund um die Uhr Erst- und Notfallversorgung, jederzeit und überall.“ Zum dritten gebe es seitens der NÖ Landesgesundheitsagentur „eine Jobgarantie für alle Mitarbeitenden.“ Den Gesundheitsplan Niederösterreich bezeichnete Schleritzko viertens als „ein Investitionspaket für die zukünftig bestmögliche Versorgung der Menschen in unserem Heimatbundesland.“
Der für Gesundheit und Rettungswesen zuständige Landesrat Sven Hergovich sprach von einem guten Kompromiss, auf den man sich geeinigt habe. „Ohne Schmerzen ist es bei so einer großen Reform nicht möglich, aber ich sehe für Niederösterreich einen Fortschritt“, unterstrich er, denn: „Bei der Gesundheitspolitik, einem Thema, das alle Menschen betrifft, braucht es besonders dringend Kompromisse, um zu vernünftigen Lösungen zu kommen.“ Er sei „sehr stolz darauf“, dass es ihm gelungen sei, entscheidende Verbesserungen zu erlangen. „Mir war wichtig, dass die Erst- und Akutversorgung weiterhin auch am Wochenende und in der Nacht zur Verfügung steht. Und das in allen Bezirken Niederösterreichs. Außerdem wurde garantiert, dass keine Gesundheitseinrichtung geschlossen wird, bevor nicht ein mindestens gleichwertiger Ersatz zur Verfügung steht“, ergänzte Hergovich.
Die für die Pflege- und Betreuungszentren sowie Pflegeausbildung zuständige Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister drückte ihre Freude darüber aus, dass auch die Expertise der Pflege in den Gesundheitspakt aufgenommen wurde, denn: „Für mich ist klar, dass unser Gesundheitssystem ohne den Pflegebereich nicht denkbar ist. Und damit meine ich nicht nur die Akutpflege, sondern auch die wertvolle und wichtige Langzeitpflege in unserem Bundesland.“ Sie dankte den Experten, vor allem aber auch den Mitarbeitenden, „die diesen Plan in Zukunft mittragen.“ Man habe sich bereits mit der wissenschaftlich begleiteten NÖ Pflege- und Betreuungsstrategie 2025+ große Ziele gesteckt, so Teschl-Hofmeister. Diese könne man nicht ohne die Vorschläge aus dem NÖ Gesundheitspakt denken, führte sie aus und nannte „die Ausbau-Offensive des stationären Bereichs, den Ausbau des Angebots in der Betreuung und Pflege sowie den Ausbau der Digitalisierung.“
Zu Wort kam bei der Präsentation auch Volker Knestel, Projektleiter des NÖ Gesundheitspakts 2040+, der sagte: „An die 50 Expertinnen und Experten aus ganz Niederösterreich über alle beteiligten Berufsgruppen hinweg sowie Patientenvertreter haben im letzten Jahr an der Modernisierung und Verbesserung der Gesundheitsversorgung mitgewirkt. Der NÖ Gesundheitspakt wird für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher eine gesicherte und bessere Gesundheitsversorgung bringen.“