Das Waldviertel: Ein Zuzugsland.
Großschönau (23.05.2012): Die Wanderungszahlen widerlegen die Bedenken, dass die Region "aussterben" könnte. 2010 zogen mehr Menschen ins Waldviertel als von hier fort gingen. Diesen Trend wollen die Gemeinden nützen.
Bleiben wir bei den Fakten.
„Das Waldviertel ist kein Abwanderungsland! Es ist ein Zuzugsland“, so Josef Wallenberger (Wallenberger & Linhard Regionalberatung GmbH) in seinem Referat gestern Abend im Forschungs- und Kompetenzzentrum Großschönau. Und er bewies dies den mehr als 60 Bürgermeister/innen des Waldviertels und Projektpartner des Projektes „Wohnen im Waldviertel“ anhand belegbarer Zahlen.
Laut aktuellen Angaben von Statistik Austria kamen im Jahr 2010 insgesamt 196 Menschen mehr ins Waldviertel als im gleichen Zeitraum von hier wegzogen. Demnach haben in nur einem Jahr 4.179 Menschen ihren Hauptwohnsitz in der Region gegründet – davon 1.264 aus Wien.
Auch 2008 war die Wanderungsbilanz positiv. 332 Personen mehr sind in diesem Jahr zugezogen, als weggezogen.
„Besonders erfreulich daran: Es ziehen nicht – wie so oft angenommen - „die Jungen“ weg und „die Alten“ zu“, so Wallenberger. Denn von 4.195 Personen waren es immerhin 1.401, die sich im Alter von 15 und 29 für die Region Waldviertel entschieden haben.
Diesen Trend nutzen 51 Gemeinden seit 2009 in Ihrer Projektarbeit.
Seither konnten schon einige Erfolge gefeiert werden. Allen voran Zuzug in die Gemeinden und (Neu-)Nutzung von Immobilien und bereits erschlossenen Grundstücken. „Selbstverständlich lassen sich nicht alle Erfolgsmeldungen hinsichtlich positiver Bevölkerungsentwicklung und Wohnbau- bzw. Sanierungstätigkeiten 100% dem Projekt zuordnen. Aber sicher ist, dass sich die Imagepflege durch das Projekt bereits positiv auf die Region ausgewirkt hat“, so Mag. Nina Sillipp (Wallenberger & Linhard Regionalberatung) in ihrer Präsentation der positiven Effekte des Projektes in den letzten Jahren.
Durch Zusammenarbeit etwas bewegen.
„Um den in die Wege geleiteten Imagewandel der Region stetig voran zu treiben und Zuzug zu fördern, ist es unbedingt notwendig an diesem Projekt weiter zu arbeiten“, so Bürgermeister Müllner, Obmann der größten freiwilligen Gemeindekooperation Österreichs.
Die Signale der bereits teilnehmenden Gemeinden, weiterhin Arbeit und Geld in das Projekt zu investieren waren gestern Abend überaus positiv. Und auch das Interesse neuer Waldviertler Gemeinden, ebenfalls mitarbeiten zu wollen, gibt Grund zur Hoffnung, dass diese große interkommunale Kooperation noch weitere Mitglieder bekommt.
Denn die Zahl der Hauptwohnsitzer/innen bleibt ein Schlüsselfaktor für die Einnahmen der Gemeinden, für Kaufkraft, Wirtschaftsentwicklung, Infrastrukturauslastung und für Investitionen der öffentlichen Hand.
„Wir Waldviertler und Waldviertlerinnen sind es gewohnt, hart zu arbeiten. Gemeinsam werden wir den Entwicklungstrend der Region optimal beeinflussen und somit noch mehr Lebensqualität erzielen“, so Projektleiter Bürgermeister Martin Bruckner bei seinem Schlussplädoyer.
Bei Rückfragen
Mag. Nina Sillipp
Wallenberger & Linhard Regionalberatung,
Projektumsetzung „Wohnen im Waldviertel“
+43 (0) 664 / 230 58 70,
office@~@wohnen-im-waldviertel.at
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Ich schätze das Waldviertel, weil...
es meine Heimat ist - da wo es mir gut geht. Ich weiß wovon ich spreche, denn nachdem ich 26 Jahre in Wien gelebt habe, möchte ich sonst nirgendwo mehr leben als im Waldviertel
Angela Fichtinger
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