Abwanderung aus dem Waldviertel?
Es ist wieder amtlich: Das Waldviertel ist keine Abwanderungsregion! Im vergangenen Jahr sind 5.752 Menschen in die NUTS3 Region Waldviertel[1] gezogen und haben hier ihren Hauptwohnsitz gegründet. 1.397 davon kamen aus Wien, 644 aus dem Wiener Umland. Somit zogen 406 Personen mehr zu als weg. Die Bezirke Gmünd, Horn, Zwettl sowie die Stadt Krems verzeichneten einzeln betrachtet ebenfalls eine positive Wanderungsbilanz. Die Bezirke Krems-Land (mit minus 64) und Waidhofen an der Thaya (minus 7) hatten ein leichtes Minus.
Bei der Geburtenbilanz zeigt sich ein ganz anderes Bild. 1.566 Geburten stehen 2.686 Sterbefällen gegenüber, was zu einem Minus von 1.120 führt.
Die positive Wanderung schafft es demnach (noch) nicht, diese stark negative Geburtenbilanz auszugleichen und den leichten Bevölkerungsrückgang gänzlich zu stoppen! Es braucht also auch in Zukunft mehr Zuzug!
[1] NUTS3 Waldviertel = 5 Bezirke Gmünd, Horn, Krems-Land, Waidhofen/Thaya, Zwettl sowie Stadt Krems
Patricia Keller und ihre Familie sind solche Wahl-Waldviertler:innen
Patricia Keller wollte wie so viele andere, dass ihre Kinder am Land aufwachsen mit Bezug zur Natur und zu den Nachbaren! „Obwohl ich gebürtige Wienerin bin, habe ich mir immer ein Leben auf dem Land gewünscht. Damals war das aus familiären Gründen aber nicht möglich. Doch als unsere Tochter in Wien den Kindergarten besuchte, wurde der Wunsch nach einem naturnahen Leben so stark, dass ich alle Hebel in Bewegung setzte. Gemeinsam wagten wir einen Neustart!“, so Patricia Keller.
„Anfangs hielt mich mein Mann für verrückt, weil er befürchtete, keinen passenden Job zu finden. Doch das Gegenteil trat ein: Schon nach kurzer Zeit konnte er sich seinen Arbeitgeber praktisch aussuchen, da ihn mehrere Betriebe einstellen wollten. Heute hat er sogar eine kürzere Anfahrt zur Arbeit als früher in Wien.“
(Diese und andere Zuzugs-Geschichten nachzulesen unter www.wohnen-im-waldviertel.at/aktuelles)
Familien stärken den Altersbaum
Schaut man sich die Altersstruktur der Region anhand einer sogenannten „Alterspyramide“ an (Diagramm), wird schnell klar, mit einer Pyramide hat das schon lange nichts mehr zu tun. Die größte Gruppe im Waldviertel ist zwischen 50 und 65 Jahre alt. Um unter anderem den Arbeitsmarkt zu sichern, braucht es junge Menschen, die zuziehen.
Gott sei Dank gelingt das bereits, wenngleich nicht im notwendigen Ausmaß. Betrachtet man statistisch das Alter der Zugezogenen (Diagramm) wird klar, - es sind nicht nur „die Jungen“, die gehen, und „die Alten“, die kommen. Im Gegenteil. Die stärkste Gruppe im Zuzug sind Menschen zwischen 20 und 37 Jahren, die oftmals auch Familie mitbringen! Denn das Waldviertel ist besonders beliebt, wenn es um die Frage geht, wo die eigenen Kinder aufwachsen bzw. in die Schule gehen sollen.
„Wir müssen weiterhin gemeinsam daran arbeiten, Zuzug ins Waldviertel zu generieren. Nur durch den Zuzug junger Menschen kann die Zukunft im Waldviertel gestärkt werden!“, so der neue Interkomm-Obmann Bürgermeister Patrick Layr.
„Die Nachfrage nach dem Waldviertel als Wohnort ist groß! Das Angebot an Häusern und Wohnungen müsste jedoch um ein Vielfaches größer sein, um diese Nachfrage bedienen zu können. Daher suchen wir laufend nach Eigentümer:innen, die ihre Immobilie im Waldviertel verkaufen oder vermieten möchten! Gemeinsam mit Makler:innen oder selbstständig z.B. auf unserer Regions-Website www.wohnen-im-waldviertel.at/inserieren. Unsere 64 Mitgliedsgemeinden sind bei Fragen gerne auch für diese Personen da!“, so Obmann Bgm. Patrick Layr weiter.